Burgruine Tannenberg

1210 Cuno I. von Münzenberg erbaut die Burg Tannenberg. Er siegelt als „Herr von Tannenberg“.
1239 Erstmalig wird die Burg als „Burg Seeheim“ urkundlich erwähnt.
1300 Erweiterung zur Ganerbenburg - 18 Besitzer - bis zum Ende des 14. Jahrhunderts. Unter dem Raubritter Hartmut von Kronberg Überfälle auf die Kaufmannszüge an der Bergstraße.
1399 Im Sommer 4 Wochen Burgverteidigung mit 60 Mann gegen zehnfache Übermacht unter stärkstem Beschuss mit den ersten Feuerwaffen einschließlich der Frankfurter Büchse - Kaliber 50 cm. Einnahme und Zerstörung der Burg Tannenberg am 21. Juli 1399 durch das Landfriedensheer im Auftrage König Wenzels unter Führung Philipps von Nassau und Mitwirkung des Kurfürsten Johann Erzbischof von Mainz und des Pfalzgrafen Rupprecht sowie der Städte des Wetterauer- und Rheinischen Städtebundes mit Frankfurt/Main, Gelnhausen, Friedberg, Wetzlar, Mainz, Worms und Speyer.
1849 Die älteste datierbare Handfeuerwaffe der Welt, die Tannenberg-Büchse, wird in der Zisterne der Burgruine bei Ausgrabungen unter Großherzog Ludwig III. von Darmstadt gefunden. Das Original ist im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. Bei dieser Grabung wurden - weltweit erstmalig - alle Fundstücke und Urkunden umfassend in einem Grabungsbericht dokumentiert.
1972 Der Heimat- und Verschönerungsverein Seeheim übernimmt die Aufgabe der Sicherung und Pflege der Burgruine.
1981 „Die mittelalterliche Welt der Burg Tannenberg“ Geschichte und Fundstücke der Burg Tannenberg werden seit 12.09. im neu gegründeten Heimatmuseum im Seeheimer Historischen Rathaus gezeigt (seit 1998: Museumsverein Burg Tannenberg Seeheim-Jugenheim e.V.).
1999 In einer „Historischen Feierstunde“ wird am 21. Juli vor dem Seeheimer Historischen Rathaus der Burgzerstörung vor 600 Jahren gedacht.
Jetzt Freiwillige Helfer des „Arbeitskreises Burgruine Tannenberg“ treffen sich in den Sommermonaten zu Restaurierungs- und Pflegearbeiten. Eine Beteiligung im Arbeitskreis an diesen Aktivitäten rund um die Burgruine steht jedem Interessierten offen. Die Arbeitseinsätze beginnen jeweils um 9:00 Uhr auf der Tannenburg.

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2023

Arbeitseinsätze auf der Burg Tannenberg in 2023.

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2020+2021

Auch in den Corona Jahren 2020 und 2021 wurden die Arbeitseinsätze auf der Tannenburg, wenn auch mit Einschränkungen unvermindert fortgesetzt.

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2019

Aufräumen, gute Verpflegung und Arbeit gehören zusammen. Reparieren von Geländern, Säuberung von Mauerresten und das Kleinhalten des Urwaldes beschäftigten uns.

Manchmal gab es Vandalismus und ein Artikel in Fachzeitschriften:

AiD-Archäologie in Deutschland

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2018

Das Jahr fing mit dem Wintertreffen an. Am Anfang stand die Pflege und dann die Vorburg. Es wurden Mauern und Treppen erneuert, neue Sitzgelegenheiten gebaut, Scherben gefunden und gute Freunde verließen uns durch Wegzug.  Als Trost wird das Auffinden von Kanonenkugeln und weiteren musealen Stücken empfunden.

Der Zwinger wird immer größer - super.

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2017

In diesem Jahr war der Beginn der "Begehbarmachung" des Turms. Es fing mit einem Steinhammer an und endete mit dem Einweihungsfest.

Dazwischen wurden Wege angelegt, im Zwinger wurde der Fels freigelegt. Manches wurde gefunden, es gab gutes Essen und immer wieder musste repariert und gepflegt werden.

Die Vorburg wird langsam aus dem "Schlaf" geholt.

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2016

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2015

Ansichten 2015 – Die Burg von oben

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2014

Eindrücke der Arbeitseinsätze 2013

Die Burgruine im Wandel der Zeit – 1970 bis heute

Die nachfolgende Zusammenstellung von Peter Künzel basiert auf Bildern und Beschreibungen des Museumsvereins. Eine CD ist beim Museumsverein zu erwerben. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung beim Museumsverein.

Als Alois Meixlsperger Anfang der 1970er Jahre die Idee hatte die Burgruine aus ihrem Dornröschenschlaf wieder zu erwecken war das Burgplateau nur noch für den Fachmann als solches zu erkennen:

Eigentlich war es ein Waldstück mit auffällig vielen Steinen im Boden.

In den folgenden fast 45 Jahren wurde von ehrenamtlichen Helfern des Heimat- und Verschönerungsvereins Seeheim unter großen Anstrengungen und überwiegend in Handarbeit, der Baumbestand gelichtet, die Mauerreste freigelegt, konserviert und ergänzt, die Wege angelegt, die Sitzgelegenheiten angeschafft und aufgestellt und vieles mehr.

Im Folgenden sollen nun die einzelnen Teile der Burg vorgestellt, und ihre Entwicklung über die Jahre gezeigt werden. Nicht immer ist es gelungen die neueren Bilder aus exakt den gleichen Blickrichtungen aufzunehmen, oder unter den archivierten Aufnahmen solche zu finden, da es sich ausschließlich um Amateuraufnahmen von Vereinsmitgliedern, Förderern oder Besuchern handelt. Trotzdem belegen die ausgewählten Aufnahmen eindrucksvoll welche gewaltige Leistung hier in den letzten 45 Jahren ehrenamtlich erbracht wurde und weiterhin erbracht wird. Denn genau wie jedes andere Gebäude erfordert auch eine Ruine ständige Pflege, sonst sieht es in wenigen Jahrzehnten wieder genauso aus wie 1970.

Zur besseren Orientierung und zur Zuordnung der verwendeten Begriffe soll der Übersichtsplan dienen:

Wer jetzt Lust auf noch mehr Bilder zu den Arbeiten an der Burg bekommen hat, kann im Heimatmuseum im alten Rathaus eine CD mit vielen weiteren Bildern von den Arbeitseinsätzen und der Entwicklung in den letzten Jahrzehnten erwerben.